Neuseeland’s vulkanische Nordinsel

Vulkane, Vulkane, Vulkane. Ich liebe Vulkane. Das einzige Was-ist-Was Buch, an das ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann, ist das Vulkan-Buch. Auf der Nordinsel Neuseelands kam ich voll auf meine Kosten und aus dem Staunen nicht mehr raus. Es gab so viel vulkanische Aktivität zu erkunden, dass wir locker noch länger hätten bleiben können. 🙂

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Als wir in Rotorua ankamen, sagte uns die Rezeptionistin, dass gerade eine Straße gesperrt werden musste, weil ein Geysir unter ihr ausgebrochen sei. In meinem „jugendlichen“ Leichtsinn glaubte ich das sogar… Ist ja alles so anders hier. 😀 Es war aber nur eine Rohrleitung.

Rotorua hat einen schönen Stadtpark, in dem man nicht wie bei uns Springbrunnen und große Teiche genießen kann. Nein, hier spaziert man vorbei an kochenden Seen, die nach faulen Eiern riechen, an dampfenden Kratern – als wäre es völlig normal. Ziemlich angsteinflößend, wenn man darüber nachdenkt, dass diese Phänomene von dicht unter der Erdoberfläche liegenden Magma-Blasen verursacht werden. Keine Garantie, dass sich die Erde nicht direkt unter deinen Füßen öffnet und kochendes Wasser hochblubbert. Uhh… ^^

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Gemeinsam mit Maya und Ida, unseren beiden Mädels, denen wir beim Reisen immer wieder begegneten, erkundeten wir die gesamte Region. Der berühmte Wai-O-Tapu Park beheimatet eine Vielzahl geothermaler Aktivitäten. Überall brodelt, dampft und zischt es und das in den unterschiedlichsten Farbtönen – beeindrucken.

Taupo, dessen Lake ein Riesenkrater ist, war unser nächstes Ziel. Hier schauten wir uns die Huka-Falls an sowie den „Crater of the Moon“. Ja genau! Ohne Mist… diese Vulkanumgebungen sehen wirklich aus, als wären sie nicht von dieser Welt. Diese zwei großen Krater, die man in diesem Park besichtigen konnte, waren zwar etwas zu grün für den Mond, aber es sah trotzdem unglaublich aus.

Ein Must-Do in Neuseeland ist das Tongariro Alpin Crossing. Bei Herr-der-Ringe Fans ganz hoch im Kurs (quasi eine Wanderung durch Mordor im Schatten des Schicksalsberges 😉 ), ist es auch für uns Normalos ein richtiges Highlight gewesen. Solch eine alpine Wanderung durch Vulkanlandschaften macht man halt nicht alle Tage. Turangi diente uns als Ausgangsort.

Das Wetter beobachteten wir schon seit gut einer Woche. Von vielen Seiten hatten wir gehört, dass sich das Wetter hier in den Bergen schlagartig ändern konnte. Nun regnete es schon seit ein paar Tagen. 😦 Der morgige Sonntag sollte der einzig richtig gute Tag innerhalb der nächsten 2 Wochen werden. Hier ist auf Wetterberichte noch weniger Verlass als in Deutschland, aber uns blieb nichts anderes übrig, als ihm zu trauen. Und was soll ich sagen? Meeegaaa! Der geilste Tag – strahlend blauer Himmer, kein Wölkchen – dafür aber natürlich bitter kalt, als wir morgens um 7 starteten. Egal! (Von anderen erfuhren wir, dass das Crossing die nächsten Tage wieder gesperrt wurde, wegen Orkanböen und Regen… hihi, Glück gehabt!)

Es erwartete uns eine traumhaft schöne und faszinierende Landschaft mit tollten Aussichten auf rote Krater und türkisblaue Seen, mit knirschenden Eiszapfen unter unseren Füßen, durch den Lava-Strom des Mount Ngauruhoe, in dessen Schatten wir die Hälfte der Zeit wanderten. Beim Abstieg hatten wir dann noch Ausblick auf einen gerade aktiven Vulkan, der mächtig qualmte. Aufregend. 🙂

Mit Pausen brauchten wir insgesamt 6,5h und die Wanderung war glücklicherweise gar nicht so anstrengend, wie anfangs befürchtet. (Man trifft viele Menschen in Neuseeland, die das Crossing schon gemacht haben. Viele Menschen – viele Fitnesslevel 😉 ) Zur Feier des Tages gönnten wir uns einen Burger im Imbiss nebenan. 😀

Letzte vulkanische Aktivität auf der Liste: Hot Water Beach auf der Coromandel Halbinsel. „Hot Water“, dachte ich mir…. „wie heiß kann das schon sein? Vielleicht lauwarm.“ Ein Scheiß! Du verbrennst dir echt die Füße in den selbstgebuddelten Pools an diesem Strand. Unvergesslich!

Ach Neuseeland. Es war so schön hier…. Sicherlich nicht unser letztes Mal! 🙂 Aber kalt bist du jetzt auch… also nicht wie ins Warme – die Cook Inseln warten.

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