Ich hatte die Wahl: Das Ende meiner Reise in der Großstadt Toronto feiern oder meine Reiseeindrücke im Rauschen der Niagarafälle an mir vorbeiziehen lassen… Die Entscheidung ist mir ausnahmsweise mal nicht schwer gefallen. Definitiv Niagarafälle!
So verbrachte ich meine letzten zwei Tage in Niagara Falls und ließ dieses Naturschauspiel bei Tag und Nacht auf mich wirken. Wenn man die Casinos und den Touristenrummel rund herum ausblendet, ist es wirklich wunderschön. Am meisten hat mich die Kante der kanadischen Horseshoe falls fasziniert. Diese (tatsächlich ja gedrosselte) Riesenmenge an Wasser, die ganz sanft über die Kante gleitet und dann im tosenden Whirlpool der Fälle endet. Ich hätte da einfach stundenlang zuschauen können.
Während der Indian Summer nördlich von Niagara Falls bereits so gut wie vorbei war, fing er hier gerade erst an. Das konnte ich bei einer ausgedehnten Wanderung im Niagara Glen Nature Reserve bewundern – ein Naturschutzgebiet direkt am Niagara River – traumhaft schön.
Bei Dunkelheit werden die Fälle in wechselnden Farben beleuchtet und drei mal die Woche gibt es auch ein Feuerwerk. Das habe ich aber erst erfahren, als ich schon da war und war so glücklich, einen der drei Tage erwischt zu haben.
Es war der Sonntag. Der letzte Tag der Woche, der letzte Tag meiner letzten Woche, der letzte Tag meiner Reise bevor es am nächsten Tag in den Flieger Richtung Heimat gehen sollte. Und so kam es, dass ich auch ein wenig wehmütig das Feuerwerk genoss, das so passend zwischen Kanada und Amerika, meinen zwei Reiseländern, den Himmel erleuchtete. Es war ein funkelnder Abschied und ich fühlte mich gesegnet und so dankbar für die Möglichkeit, eine solche Reise zu machen, für all meine Erlebnisse und all die Menschen, die ich auf meiner Reise kennenlernen durfte.
Vielen Dank :-*
Und obwohl es nicht schöner hätte enden können, setzten die Polarlichter auf dem Heimflug über Grönland dem ganzen noch die Krone auf. Juhuuuu! 🙂